Leben und arbeiten in der Region

Rationalisierung, gewerkschaftlicher Massenprotest, Alternative Wirtschaftspolitik und Wandel der „industriellen Kultur" am Beispiel der französischen Stahlindustrie.

Autor/innen

  • Claus Leggewie

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v9i37.1613

Schlagworte:

Rationalisierung, Gewerkschaften, Wirtschaftspolitik, Stahlindustrie, Frankreich

Abstract

Nach den jüngsten Tarif- und Arbeitskonflikten in der BRD, besonders in der Metallund Druckindustrie, ist (u.a. in der Prokla) die Frage gestellt worden, ob eine „neue Phase der Gewerkschaftspolitik" begonnen habe, als deren Kennzeichen offensivere Interessenwahrnehmung, bewußtere Koordinierung in Branchen und Betrieben (sowie zwischen diesen) und der konsequentere Rückgriff auf unmittelbare betriebliche
Erfahrungen angegeben werden. Es scheint Anzeichen dafür zu geben, daß Rationalisierungs- und Krisendruck nicht mehi;: rein passiv verarbeitet und individualisiert wird. Das häufig gebrauchte Bild von der „Friedhofsruhe" relativiert sich damit - allerdings nicht so weit, daß daraus schon „krisenoptimistische" Überzeugungen, gar mit systemüberwindender Dimension, abgeleitet werden könnten. Wacker (1979) und Esser u.a. (1978. 1979) haben konstatiert, daß die von der Strukturkrise besonders hart betroffenen Arbeitergruppen auf betrieblicher und gewerkschaftlicher Ebene eher zu resignativ-individualistischen Haltungen bzw. zur Integration in asymmetrische Krisenregulierungskartelle (zuungunsten der betroffenen Arbeitergruppen) tendieren.

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Veröffentlicht

1979-12-01

Zitationsvorschlag

Leggewie, C. (1979). Leben und arbeiten in der Region: Rationalisierung, gewerkschaftlicher Massenprotest, Alternative Wirtschaftspolitik und Wandel der „industriellen Kultur" am Beispiel der französischen Stahlindustrie. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 9(37), 19–41. https://doi.org/10.32387/prokla.v9i37.1613

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